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Die Bedeutung des richtigen Profilfotos

3 Minuten Lesezeit

Wenn du dich dazu entscheidest, deinem Lebenslauf ein Foto beizufügen – was an sich schon ein interessantes Thema ist –, solltest du wissen, dass die meisten internationalen Recruiter kein Foto verlangen und dessen Beilage oft sogar ausdrücklich nicht empfehlen. Der Grund dafür ist, dass ein Foto bereits in der ersten Auswahlrunde unmittelbare, fast instinktive und unbewusste Vorurteile auslösen kann. Zudem wird es von manchen als rechtlich heikel angesehen, da es für den Arbeitgeber ein Diskriminierungsrisiko darstellen kann. Seien wir ehrlich: Niemand möchte beschuldigt werden, nur Menschen mit schwarzen Haaren, nur attraktive Kandidaten oder nur grünäugige Personen einzustellen. Moderne Lebensläufe sollten sich ohnehin auf echte Kompetenzen und Mehrwerte konzentrieren.

Dennoch gibt es bis heute Branchen, in denen – selbst wenn ein Foto nicht ausdrücklich verlangt wird – dessen Beifügung stark empfohlen ist. In vielen Positionen spielt das äußere Erscheinungsbild eine Rolle. In anderen Fällen handelt es sich weniger um eine fachliche Anforderung als um eine kulturelle Gewohnheit: Man sieht einfach gern, über wen man liest.

Eine sehr gute Kompromisslösung ist das Einfügen eines Links zum LinkedIn-Profil. Dort ist dein Foto ohnehin vorhanden, und falls der Arbeitgeber tatsächlich an deinem Erscheinungsbild interessiert ist, kann er es sich dort jederzeit ansehen.

Gerade bei menschenzentrierten Tätigkeiten (z. B. Vertrieb, PR, Bildung) oder bei Berufen, die stark auf einer persönlichen Marke basieren (Coaching, Training usw.), kann ein Foto klar von Vorteil sein. Ebenso ist es sinnvoll, ein Foto zu verwenden, wenn das gewählte Lebenslauf-Template visuell darauf ausgelegt ist (auch wir bieten solche Vorlagen an). Umgekehrt kann ein Foto im IT-Bereich so irrelevant sein, dass es unter Umständen sogar als Nachteil wahrgenommen wird.

Wenn du dich also dafür entscheidest, ein Foto beizufügen, sollte es unbedingt die folgenden Kriterien erfüllen:

  1. Neutraler Hintergrund (kein Posieren vor der Sphinx – ein schlichtes Bücherregal ist vollkommen ausreichend)
  2. Natürliches Licht (zu stark ausgeleuchtete Bilder wirken schnell wie Studioaufnahmen; hier ist Zurückhaltung besser)
  3. Schulter-Kopf-Porträt (dies ist kein Dating-Profil – vermeide Ganzkörperaufnahmen)
  4. Selbstbewusster, freundlicher Gesichtsausdruck, eventuell mit einem dezenten Lächeln (nicht zu streng wirken; es ist kein Profilbild vor einer Schlacht, aber auch ein breites Lachen mit offenem Mund ist nicht immer ideal)
  5. Business-Casual-Kleidung (ein sichtbarer Hemdkragen wirkt deutlich professioneller als eine Kapuze; und falls du über eine Fliege nachdenkst – lass es lieber. Das sorgt höchstens für Lacher. Bleib schlicht und elegant)

Was du unbedingt vermeiden solltest:

  1. Handy-Selfies (ernsthaft – es gibt bestimmt jemanden, der ein ordentliches Foto von dir machen kann)
  2. Fotos im Auto (wirklich: nein)
  3. Ausgeschnittene Hochzeitsfotos (extrem unangenehm)
  4. Strandfotos (daran hast du doch gar nicht gedacht, oder?)
  5. Partybilder (bitte ebenfalls vermeiden)
  6. Hobbyfotos (mit Fisch in der Hand oder beim Golfen – das sollte nicht das Wichtigste sein, was du von dir zeigst)

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